Kartierung von Lebensraumtypen in alpinen Schutzgebieten mit Hilfe von Fernerkundungsdaten – Pilotstudie
Kartierung von Lebensraumtypen in alpinen Schutzgebieten mit Hilfe von Fernerkundungsdaten – Pilotstudie
Leistungszeitraum: 2023
Auftraggeber: Spatial Services GmbH bzw. Land Steiermark, Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung, Referat Natur- und allg. Umweltschutz
Projektbeschreibung:
Ziel des Projekts war die Entwicklung und Durchführung einer Methodik zur flächigen Modellierung inklusive Erkennung und Abgrenzung von FFH-Lebensraumtypen in alpinen Schutzgebieten. Dafür wurden in den Pilotgebieten „Teile der Eisenerzer Alpen“ (ca. 44 km2) und „Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen“ (ca. 141 km2) im Gelände Referenzdaten erhoben. Dabei wurden für alle angetroffenen FFH-Lebensraumtypen spezifische Indikatorenbewertungen vorgenommen. Weiters wurde eine Methodik zur Bewertung des Erhaltungszustands der modellierten Habitattypen für die Pilotgebiete erarbeitet. Als Ergebnis liegen für die Gebiete flächendeckende Vegetationskarten mit berechneten Erhaltungszuständen aller über das fernerkundungsbasierte Modell klassifizierten FFH-Lebensraumtypen vor.
Managementplan Kalkhochalpen
Managementplan Kalkhochalpen
Leistungszeitraum: April 2023 – November 2024
Auftraggeber: Land Salzburg, Abteilung 5 – Natur- und Umweltschutz
Projektbeschreibung:
Für das Natur- und Europaschutzgebiet Kalkhochalpen im Bundesland Salzburg wird ein Managementplan erstellt. Darin werden Maßnahmen für die Schutzgebietsentwicklung formuliert, in Plänen visualisiert, priorisiert und die Kosten der Umsetzung geschätzt. In einem ersten Schritt wird mittels Google Earth Engine eine überwachte Klassifizierung von Vegetationstypen vorgenommen. Diese Daten werden mit Daten aus den Geländeerhebungen überprüft. Daraus entsteht eine detaillierte Karte des Gebiets mit ihren FFH (Flora-Fauna Habitat) – Lebensraumtypen und ihrer Bewertung. Auf Basis dieser Karte werden Habitat-Modellierungen für geschützte Pflanzen- und Tierarten vorgenommen, Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt, ein Monitoring festgelegt und in Abstimmung mit Grundbesitzer:innen und Bewirtschafter:innen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgeschlagen.
Mähwiesenprojekt Bayern
Mähwiesenprojekt Bayern
Leistungszeitraum: 2022
Auftraggeber: Regierung von Oberbayern
Projektbeschreibung:
Bunte Blumenwiesen, als Flachland- und Bergmähwiesen bezeichnet, sind sehr artenreiche Lebensräume. Sie wurden durch die traditionelle Landwirtschaft mit ihren extensiven Bewirtschaftungsmethoden geschaffen. Kennzeichnend für diese Wiesen sind auch heute noch viele bunte Blütenpflanzen und eine große Vielfalt an Schmetterlingen, Wildbienen, Heuschrecken und anderen Tierarten, die hier einen mittlerweile selten gewordenen Lebensraum finden. Aufgrund der sich wandelnden Art der Bewirtschaftung sind viele dieser artenreichen Mähwiesen verloren gegangen oder haben in ihrer Qualität, also dem Reichtum an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, abgenommen.
Almentwicklungskonzepte im Naturpark
Rieserferner – Ahrn
Almentwicklungskonzepte im Naturpark Rieserferner – Ahrn
Leistungszeitraum: 2020 – 2022
Auftraggeber: Almbewirtschafter:innen
Projektbeschreibung:
Das Almbewirtschaftungskonzept bildet die Basis für eine Bewirtschaftung, die optimal an die almwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Erfordernisse angepasst ist. Im Rahmen des Konzeptes werden in Abstimmung mit dem Almbewirtschafter:innen Vorschläge erarbeitet, wie einerseits die Almbewirtschaftung rentabel und einfach umsetzbar bleibt. Gleichzeitig soll jedoch im Rahmen der Almbewirtschaftung auch den naturschutzfachlichen Anforderungen seitens des Naturparkes Rechnung getragen werden und die Biodiversität bewahrt bzw. erhöht werden. Im den Almentwicklungskonzepten werden unter anderem folgende Fragestellungen erörtert:
- Wie viele Rinder können auf einzelne Weidebereiche aufgetrieben werden, sodass die Beweidung ökologisch standortangepasst erfolgt?
- Wie soll das zukünftige Weidemanagement aussehen?
- Welche Maßnahmen sind notwendig, die sowohl aus almwirtschaftlicher als auch naturschutzfachlicher Sicht zu einer Verbesserung der Almweiden und Lebensräume beitragen?
- Welche Investitionen in die almwirtschaftliche Infrastruktur sind für eine zeitgemäße Almbewirtschaftung zu empfehlen?
Auf Basis von Geländeerhebungen werden die Vegetations- und Strukturtypen, der für das Weidevieh verfügbare Bruttoenergieertrag, die aktuelle Nutzung, die Beweidungseignung und Versteinung einzelner Weidebereiche sowie die Sensibilität von Biotopen der Alm kartographisch dargestellt und beschrieben. Das Ergebnis ist eine Maßnahmenplanung zur Erreichung almwirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Zielsetzungen.
Erhebung der Auenvegetation
in den Gurkauen
Erhebung der Auenvegetation in den Gurkauen
Leistungszeitraum: 2022
Auftraggeber: Arge Naturschutz
Projektbeschreibung:
Die Auen im Mündungsbereich der Gurk in die Drau zählen aufgrund ihrer großflächigen Geschlossenheit und einer besonders hohen Arten- und Habitatvielfalt zu den bedeutendsten Auwaldgebieten Kärntens. Um das Gebiet langfristig zu sichern, wurde es mit Mitteln des Landes Kärnten gekauft und soll als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen werden. Unter der Leitung der Arge NATURSCHUTZ wurde ein „Managementplan Gurk“ erstellt. Als Basis in Hinblick auf die Auenvegetation für den Managementplan wurde eine flächendeckende Vegetationskatierung vorgenommen. Erhoben wurden dabei die Vegetationstypen, die FFH-Lebensraumtypen und deren Erhaltungsgrad, die Altersklassen und der Totholzanteil der Waldbestände, das Neophytenvorkommen und der Bodenwasserhaushalt. Zusätzlich wurden Drohnenorthofotos vom Untersuchungsgebiet erstellt. Basierend auf den naturräumlichen Untersuchungen wurden schließlich eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der naturschutzfachlichen Wertigkeit des Gebietes vorgeschlagen.
Publikation: FFH-Lebensraumtypen und deren Erhaltungsgrad für das geplante Europaschutzgebiet „Gurkmündung“ (Kollmann, M., Egger, G.,
Prochinig, U. & Krainer K.)
Monitorig des FFH-Lebensraumtyps
91F0 Hartholzauen
Monitorig des FFH-Lebensraumtyps 91F0 Hartholzauen
Leistungszeitraum: 2023
Auftraggeber: Umweltbundesamt GmbH
Projektbeschreibung:
Für das Projekt „Erhebungen und Berichte für Österreich gemäß den beiden EU-Naturschutzrichtlinien – Berichtsperiode 2019-2024“, für die neun Bundesländer im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sind Monitoringerhebungen nach Art. 11 der FFH-Richtlinie für Arten und Lebensräume als Grundlage für den Bericht nach Art. 17 FFH-Richtlinie durchzuführen. Im Rahmen des Projektes erfolgt die Ersterhebung des FFH-Lebensraumtyps 91F0 (Hartholzauwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmis minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) in der kontinentalen Zone. Die Aufgaben umfassten die Aktualisierung der Artikel 17 Funddatenbank, die Aktualisierung der Kartierungsanleitung, die Einrichtung von Probeflächen in 70 Vorkommensquadranten (Stichprobenzensus) sowie die Abgrenzung und Bewertung von Vorkommen und die Einrichtung von Untersuchungsflächen für Vegetationsaufnahmen.